07. Dezember 2020

VLB-Pressemitteilung

Der VLB nimmt zur Entscheidung der Staatsregierung Stellung

Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat auf der Pressekonferenz am 06.12.2020 verkündet, dass ab Mittwoch, dem 09.12.2020, an beruflichen Schulen Distanzunterricht durchgeführt wird. Diese Entscheidung erscheint aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens folgerichtig.

Um einen erfolgreichen Distanzunterricht zu leisten, müssen die Schulen dementsprechend ausgestattet werden! Die Lehrenden und Lernenden benötigen digitale Endgeräte, praktikable Software und eine IT-Infrastruktur, die belastbar ist und den entsprechenden Rahmen liefert. Darüber hinaus ist eine besondere Lernunterstützung für weniger leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sicherzustellen.

„Die Schülerinnen und Schüler jetzt aus dem Präsenzunterricht zu nehmen mag auf den ersten Blick eine sinnvolle Lösung sein. An dieser Stelle muss aber auch dafür Sorge getragen werden, dass die Auszubildenden nicht im Betrieb eingesetzt werden, sondern sie sich in der ‚Berufsschulzeit‘ auch mit den Schulinhalten beschäftigen können“, so der VLB-Landesvorsitzende Pankraz Männlein.

Ausgenommen von dem Beschluss zum Distanzunterricht ist die FOSBOS. Dort wo der Präsenzunterricht weiter durchgeführt werden soll, benötigt man aber die entsprechenden Grundvoraussetzungen: Der VLB fordert eine ausreichende Menge an FFP2-Masken für alle Lehrkräfte sowie leistungsstarke Luftfiltergeräte für jedes Klassenzimmer! „Nur mit einem Maßnahmenbündel, das die Sicherheit von Lehrenden und Lernenden gewährleistet, ist Präsenzunterricht in dieser besonderen Situation zu verantworten“, so Männlein.

Leider gibt es derzeit keine Auskunft darüber, wann Masken und Luftfiltergeräte an den Schulen ankommen werden. Im Kontext der Pressekonferenz vom 06.12.2020 erscheint es doch sehr konträr, dass zwar einschneidende Maßnahmen getroffen werden, die Voraussetzungen dafür aber noch nicht geschaffen sind.