06. März 2022

Jetzt sind auch wir gefordert!

Die Rolle bayerischer beruflicher Schulen im Ukrainekrieg

Wir beziehen Stellung

Der VLB verurteilt klar den Angriff Russlands auf die Ukraine. Autokrat Wladimir Putin handelt völkerrechtswidrig. Wir stehen uneingeschränkt solidarisch an der Seite der Ukraine.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
noch immer fassungslos blicken wir auf die schreckliche Situation in der Ukraine. Das Leid der Menschen betrübt uns alle, zugleich sind wir tief bestürzt über die Aggression des Angriffskrieges. Doch was können wir tun?

Wir gewährleisten die Integration
Wir Lehrkräfte beruflicher Schulen stehen abermals bereit, wenn es um die Integration derer geht, die dem Krieg und Tod entfliehen können. Wie in der Flüchtlingskrise 2015 und den Folgejahren, sind wir auch jetzt bereit, uns dieser erneuten Aufgabe zu stellen und uns mit allen Kräften für die Kriegsflüchtlinge zu engagieren!

Wir vermitteln Werte
Die Haltung, die wir zeigen und leben, müssen wir gleichermaßen unseren Schülerinnen und Schülern vermitteln. Die klare Meinung zum völkerrechtswidrigen Angriffskrieg müssen wir noch deutlicher zum Ausdruck bringen. Unsere Schülerinnen und Schüler erreicht aus der Ukraine eine Flut von Nachrichten über klassische und vor allem soziale Medien. Diese richtig einzuordnen, sie zu verstehen, auch Fake News und Meinungsmache zu erkennen, demokratische Grundwerte zu vermitteln – all das fordert jede und jeden von uns, liebe Kolleginnen und Kollegen. Und noch mehr:

Wir sind für unsere Schülerinnen und Schüler da
Obwohl berufliche Schulen eine starke fachliche Ausrichtung haben, werden wir uns in diesen Tagen mehr denn je auf die obersten Bildungsziele und die Belange der uns anvertrauten jungen Menschen konzentrieren. An unseren beruflichen Schulen sind die meisten Schülerinnen und Schüler zum letzten Mal in einem Klassenverband erreichbar. Anstatt mit dem Smartphone alleingelassen zu sein, können wir uns in der Klassengemeinschaft austauschen, über Ängste und Nöte reden und diese hoffentlich etwas mindern. Lassen Sie uns diesen wertvollen, geschützten Raum jetzt nutzen!

Wir haben viel zu bieten
Die aktuelle Situation stellt eine pädagogische Herausforderung dar, die wir annehmen müssen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, „so wie immer“, hätte ich jetzt fast angefügt. Da bei einem Krieg in Europa – wie wir ihn jetzt erleben müssen – nichts „wie immer“ ist, bitte ich Sie, auch Hilfen zu nutzen. Überall dort, wo Sie entsprechende Unterstützung, z. B. durch Schulsozialarbeiter/-innen, Fachkräfte zur sonderpädagogischen Förderung, Schulpsychologinnen und Psychologen etc. haben, sollten Sie diese einbinden und die Schülerinnen und Schüler über dort verfügbare Hilfsangebote informieren.

Wir leisten konkrete Hilfe
Und zuletzt möchte auch ich auf externe Hilfsangebote verweisen. Der Verband sammelt selbst keine Spenden, bittet Sie aber ausdrücklich darum, die Bürger der Ukraine nach Kräften zu unterstützen (bspw. über https://www.aktionsbuendnis-katastrophenhilfe.de/jetzt-spenden).

Hoffen wir auf ein schnelles und friedenschaffendes Kriegsende!
Ihr Pankraz Männlein