Dialogformat Zukunftswerkstatt des KM
Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik – mit dem VLB
Mit der „Zukunftswerkstatt Bildung in Bayern“ läutet Kultusministerin Anna Stolz einen Paradigmenwechsel ein – Bildungspolitik bottom-up: Es handelt sich um ein neues Dialogformat, bei dem die ganze Schulfamilie vor Ort zusammenkommt und sich bezüglich bildungspolitischer Themen austauscht. Ein Treffen Zukunftswerkstatt fand im März in Oberding statt. In allen Regierungsbezirken folgten weitere. Dabei ist der VLB jeweils mit fünf Mitgliedern vertreten.
Kultusministerin Anna Stolz ist überzeugt vom neuen Format: „Die Schulfamilie hat einen großen Schatz an Expertise, den ich heben will. Deswegen habe ich dieses Dialogformat in die Welt gerufen, um die vielen hervorragenden Ideen aus der Praxis auch ins Gespräch und letztendlich auch zu uns politischen Entscheidungsträgern zu bringen. Der Dialog mit der Schulfamilie ist ein zentrales Element meiner Politik. Mehr bottom-up statt top-down – das ist mein Ziel!“
Teilnehmer bestimmen die Themen Für den Austausch mit der Schulfamilie hat das Kultusministerium ein besonderes Gesprächsformat mit digitalen und analogen Elementen entwickelt. Vorab können die Teilnehmer jeder Zukunftswerkstatt bei der digitalen Anmeldung aus einem Themenkatalog fünf Fragen auswählen, die sie in ihrem Regierungsbezirk diskutieren wollen. Die fünf am häufigsten gewählten Fragen werden dann in einem
moderierten Dialog (World-Café) vor Ort diskutiert. Die Gäste jeder Zukunftswerkstatt sind rund 200 Mitglieder der Schulfamilie (Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte, multiprofessionelle Kräfte, Schulleitungen, Schulaufsichten und weitere Bildungspartner). In Oberbayern hatten sich die Teilnehmenden im Vorfeld auf diese fünf Themenkomplexe geeinigt:
- Wie kann Schule die psychische und körperliche Gesundheit von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften fördern?
- Was können wir tun, um den Lehrerberuf auch in Zukunft attraktiv zu halten?
- Welche Kompetenzen brauchen Schülerinnen und Schüler in Zukunft, und wie gelingt ihre Vermittlung?
- Wie werden die Schulen fit für die Zukunft?
- Wie sollten Prüfungsformate an der Schule zukunftsfähig weiterentwickelt werden?
Nach Abschluss der Zukunftswerkstätten in allen Regierungsbezirken wird das Kultusministerium die gesammelten Ideen veröffentlichen und abschließend digital von den mehr als 1 000 Gästen bewerten lassen. „Vielleicht werden wir nicht jede Idee umsetzen können – aber eines kann ich versprechen: Wir werden alle Ideen sichten und prüfen. Ich bin mir sicher, dass wir gute Lösungsvorschläge zu aktuellen Bildungsfragen bekommen werden – und zwar direkt aus der Praxis“, betont die Kultusministerin.
Autor: Rudolf Keil