Berufsbildungskongress 2023 in Ingolstadt

Ingolstadt - wandelbar, modern und dynamisch

Am 17. und 18. November öffnet Ingolstadt seine Tore für die Lehrkräfte an beruflichen Schulen in Bayern und heißt die Gäste des Berufsbildungskongresses herzlich willkommen. Der BV Oberbayern und der BV München richten den Kongress zusammen aus.

806 wurde Ingolstadt erstmals urkundlich erwähnt - damals teilte Karl der Große sein Erbe unter seinen Söhnen auf. Der Übergang an der Donau, die villa ingoldestat, war dabei ein so wichtiger strategischer Punkt, dass er als kaiserliches Kammergut eigens aufgeführt wurde.

Vielen ist Ingolstadt heute vor allem als moderne Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt bekannt. Bayerns jüngste Großstadt hat darüber hinaus auch historisch und kulturell vieles zu bieten und ist eine lebens- und liebenswerte Stadt in den Donauauen.

Jahrhundertelange Geschichte

Ingolstadt ist eine altbayerische Stadt mit einem gut erhaltenen und liebevoll sanierten historischen Kern. Der Stadtkern ist in seiner klaren, fast geometrischen Ordnung das Werk des 13. Jahrhunderts. Die Donaustadt war einst bayerische Herzogsresidenz, über 300 Jahre lang (1472 - 1800) Sitz der ersten Bayerischen Landesuniversität, Bayerische Landesfestung, Garnisons- und Militärstadt.

Auf Schritt und Tritt begegnen die Besucher in der Altstadt der Vergangenheit. So prägen der Herzogskasten und das Neue Schloss noch heute das Stadtbild, sind Zeugen der Herzogszeit. Auch die Universitätsepoche hat sich im Stadtbild mit eindrucksvollen Bauten erhalten, namhafte Gelehrte verschafften ihr über Jahrhunderte einen exzellenten Ruf einer Hochschule von europäischem Rang. Im Umfeld der Universität gründete sich 1776 der Geheimbund der Illuminaten und dem Roman Mary Shelleys nach soll Frankenstein seine Kreatur hier zum Leben erweckt haben …

Aufgrund seiner strategischen Lage ist Ingolstadt immer ein gut befestigter Ort gewesen. Selbst der Schwedenkönig Gustav Adolf scheiterte im 30-jährigen Krieg an den Stadtmauern. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt von König Ludwig I. schließlich zur Bayerischen Landesfestung ausgebaut. Die besten Architekten, wie beispielsweise Leo von Klenze, wurden an die Donau entsandt. Die Kavaliere, die rund um den Stadtkern entstanden, sind ein wahres Freilichtmuseum der Festungsbaukunst. Das Backsteinrot dieser Bauten gibt der Stadt Unverwechselbarkeit und Charakter. Der Beiname „die Schanz“ ist als Relikt aus der Zeit des Festungsbaus erhalten geblieben und wird auch heute noch von den „Schanzern“ mit Stolz getragen.

Das Glacis - der Bereich vor den alten Stadtmauern, der nicht bebaut werden durfte, eine Hinterlassenschaft des Militärs um freies Schussfeld zu erhalten - zieht sich heute als grüne Lunge um die Stadt und sorgt dafür, dass Ingolstadt zu den grünsten Städten Bayerns gehört.

Reichhaltiges Kulturangebot

Nicht nur der Natur- sondern auch der Kulturfreund findet hier ein interessantes Angebot. So beherbergt das Museum für Konkrete Kunst die weltweit vollständigste Sammlung dieser Stilrichtung, die durch ihre Verbindung zu Grafik und Design auch zum modernen Image der Stadt passt. Bald findet das MKK eine neue Heimat in einem sanierten historischen Gebäude. Das Lechner Museum würdigt einen der bedeutendsten Stahlbildhauer des Landes, das Marieluise-Fleißer-Haus eine berühmte Literatin. An die militärische Tradition knüpft das Bayerische Armeemuseum an, das im Neuen Schloss untergebracht ist. Ein weiteres Schwergewicht in der Ingolstädter Museumslandschaft ist das Deutsche Medizinhistorische Museum in der Alten Anatomie, dem ehemaligen medizinischen Fakultätsgebäude der Universität.

Vielbeachtet sind die traditionellen Audi-Sommerkonzerte, die Künstler von internationalem Rang in die Stadt bringen oder die Ingolstädter Jazztage. Die traditionellen Volksfeste, das Bürgerfest, das Fest der Kulturen, der Christkindlmarkt uvm. erfreuen sich regen Zuspruchs. Kein Wunder, dass die Ingolstädter gerne feiern, schließlich wurde hier am Georgitag 1516 das Bayerische Reinheitsgebot für Bier erlassen.

Dynamischer Wirtschaftsstandort

Ingolstadt ist nicht nur stolz auf seine reiche Geschichte, sondern präsentiert sich auch als modernes Wirtschaftszentrum. Die Stadt lebt von der Wirtschaft und die wirtschaftliche Dynamik hat Ingolstadt und seine Umgebung zu einer der Wachstumsregionen Deutschlands gemacht - immer wieder wurde Ingolstadt in den Medien als bayerische Boom-Town bezeichnet.

Die Stärken der Stadt sind vor allem geprägt durch die Automobilindustrie vor Ort. Allen voran die AUDI AG, ihre Zulieferfirmen und Ingenieurdienstleister. Mit dem IN Campus entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Raffinerie - nach umfassender Sanierung und Renaturierung - ein Spitzentechnologiezentrum für zukunftsweisende Innovationen und ein Testfeld für zahlreiche Technologiefelder. Andere namhafte Unternehmen wie Media/Saturn, Gunvor oder Conti-Temic sowie viele mittelständische Betriebe nutzen die Standortvorteile Ingolstadts im Herzen Bayerns.

Neu eröffnet wurden das Congress Centrum und Maritim Hotel mitten in der Stadt direkt neben dem Neuen Schloss - für Ingolstadt die Chance ein wichtiger Tagungs-und Kongressort in Deutschland zu werden. Das „Ingolstadt Village“ ist weithin bekannt und lockt Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland an, die auch in der Ingolstädter Altstadt und im Einkaufszentrum Westpark attraktive Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie vorfinden.

Die Autobahn A9 und die ICE-Trasse München - Ingolstadt - Nürnberg sorgen für eine hervorragende Anbindung.

Moderne Wissenschaft

„550  Jahre  Wissenschaft  in  Ingolstadt“

- unter dem Motto wurde 2022 auf die Gründung der ersten Bayerischen Landesuniversität zurückgeblickt, die 1472 von Herzog Ludwig dem Reichen hier gegründet und 1800 nach Lands-hut und dann 1826 nach München verlegt wurde, wo sie als Ludwig-Maximilians-Universität weiterhin besteht. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und die Technische Hochschule Ingolstadt führen die langjährige Hochschultradition heute erfolgreich fort. Die Stadt Ingolstadt und ihre Hochschulen sind seit deren Bestehen eng miteinander verflochten und profitieren sowohl im regelmäßigen Austausch als auch in gemeinsamen Projekten voneinander. In einer Vielzahl von Initiativen engagieren sich beide Hochschulen und die Stadt gemeinsam und bearbeiten Themen wie die Mobilität der Zukunft, Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz. Durch das Zusammenwirken der Hochschulen mit dem Fraunhofer Anwendungszentrum „Vernetzte Mobilität und Infrastruktur“, dem Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz AININ, dem Digitalen Gründerzentrum brigk und seinem Ableger für Luftmobilität brigkAir entsteht ein einmaliges Wissenschaftsnetzwerk.