Bayerischer Kultusminister Michael Piazolo möchte die Wirtschaftsschule für künftige Herausforderungen fit machen
"Wir wollen die Wirtschaftsschule weiter stärken" - 16. Tag der Bayerischen Wirtschaftsschule thematisiert Entwicklungsperspektiven der Schulart
MÜNCHEN/BAD AIBLING. Die Wirtschaftsschule hat Generationen von kaufmännischen Nachwuchskräften passgenau auf ihren Berufsweg vorbereitet. Nun soll ihr Profil als berufsbildende Schule noch weiter gestärkt werden: Unter dem Motto „Aktuelle Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven“ setzen sich heute Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaftsschulen im Rahmen des 16. Tags der Bayerischen Wirtschaftsschule mit der Weiterentwicklung dieser Schulart auseinander. Nach der feierlichen Eröffnung und einer Podiumsdiskussion lernen sie am Nachmittag in verschiedenen Workshops didaktische Impulse zur Gestaltung eines zukunftsgemäßen Unterrichts kennen: Dabei stehen Themen wie die Digitalisierung, bilingualer Fachunterricht sowie Inklusion und individuelle Förderung auf dem Programm.
Vermittlung von Alltagskompetenzen und Vorbereitung auf eine erfolgreiche Berufstätigkeit in Wirtschaft und Verwaltung
Der stark kombinierte Erwerb von Allgemeinbildung und ökonomischem Wissen ist ein Alleinstellungsmerkmal der Schulart: „Die Wirtschaftsschule vermittelt den Schülerinnen und Schülern unternehmerisches Denken und die Kompetenzen, die sie später benötigen, um Problemstellungen im beruflichen und privaten Umfeld zu meistern. Deswegen wollen wir die Wirtschaftsschule auch künftig als attraktive Alternative in der bayerischen Schullandschaft stärken“, betont der Amtschef im Kultusministerium, Ministerialdirektor Herbert Püls, bei seiner Eröffnungsrede.
Weitere Stärkung der Wirtschaftsschule und der beruflichen Bildung
Nach einem Kabinettsbeschluss soll die 6. Jahrgangsstufe an den Wirtschaftsschulen zum Schuljahr 2020/2021 umgesetzt werden. Der Bayerische Landtag hatte Ende 2012 die Grundlage für den Schulversuch „Wirtschaftsschule ab Jahrgangsstufe 6“ geschaffen. Als Projekt der Stiftung Bildungspakt Bayern starteten 5 Schulen zum Schuljahr 2013/2014. Im Schuljahr 2017/2018 erfolgte eine Ausweitung auf insgesamt 11 Versuchsschulen. Das kommende Schuljahr 2019/2020 dient dazu, stufenweise die notwendigen Rahmenbedingungen für eine dauerhafte Einführung der Wirtschaftsschule ab der 6. Klasse zu schaffen.
Ebenso wird konsequent das Ziel verfolgt, die Wirtschaftsschule im Hinblick auf künftige Herausforderungen weiterzuentwickeln: So sollen die Fächer Wirtschaftsgeographie, Übungsunternehmen, Geschichte und Sozialkunde stufenweise bilingual unterrichtet werden. Ebenso wird die Kooperation mit Betrieben und Unternehmen weiter vertieft und das Profilfach Übungsunternehmen gestärkt, um noch mehr beruflichen Alltag in die Schulen zu bringen. Damit werden die Rahmenbedingungen geschaffen, junge Menschen noch zielgerichteter auf die Anforderungen von morgen im Beruf vorzubereiten.
Dr. Julia Kuntz, Sprecherin 089 – 2186 2106
PM KM